„Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen“, mit diesem Sprichwort können sich auch die Teilnehmer am Tagesausflug in den Bayerischen Wald brüsten, denn es gab viel zu berichten über ein absolviertes Weißwurstseminar und der Silberbergwerksführung in Bodenmais sowie über den Besuch des großen Arbersee.
Bei angenehmen Temperaturen am Sonntagmorgen wurde zunächst die Metzgerei Einsle im Zentrum von Bodenmais angesteuert, die offiziell ausgezeichnet zu den besten 10 Metzgereien im Freistaat gehört und sich „Königliche Weißwurstschule Bayerischer Wald“ nennen darf. Dort begrüßte der Chef Stefan Einsle die TSV-Delegation und der bayerische Weißwurstbotschafter Albert „Bertl“ Fritz, der das etwa zweistündige Seminar über das Nationalgericht der Bayern leitete, übernahm danach das Wort. In humoristischer Art brachte er die Geschichte, Herstellung und Herkunft der Weißwurst in einem sehr kurzweiligen Vortrag Nahe. Etliche Anekdoten und Geschichten sorgten immer wieder für Erheiterung und viel Wissenswertes über das eigentliche „Unfallprodukt aus der Kalbsbratwurst von 1857“. „Bertl“ präsentierte zum Beispiel die konservierte Weißwursthaut, die Barak Obama beim G7-Gipfel 2015 beim legendären Weißwurstfrühstück übrigließ und ließ wissen, dass das oft zitierte „Zutseln“ der Wurst nicht zur richtigen Verzehrweise des Gerichts gehört. Hier zeigte er seinen Gästen welche Verzehrmethoden angebracht sind und was man zur Weißwurst isst und trinkt. Nach der gut einstündigen Theorie mußten die TSV-ler auch einen schriftlichen Test über das Gelernte ablegen, der aber von allen 35 Teilnehmern bravourös bestanden wurde. Das königlich bayerische Weißwurstdiplom konnte somit jeder in Empfang nehmen. Nach soviel Theorie durfte das Probieren der Speise samt Beilagen und dem üblichen Getränk, meist Weißbier, natürlich nicht fehlen.
Im Anschluß erfolgte eine kurze Anreise zum Silberberg, wo man zunächst zur Mittelstation aufstieg beziehungsweise mit dem Lift auffuhr, und eine herrliche Aussicht über den Bayerischen Wald genießen konnte. Nach einer kurzen Einkehr ging es dann in die kühlen Gänge und Stollen des Silberbergwerks, wo den Dieterskirchnern die beschwerlichen Umstände und Gegebenheiten des Bergbaus gezeigt wurden. Spätestens nach der lärmintensiven Vorführung einer Pressluftbohrung zollte jeder Anwesende den früher hier beschäftigten Bergleuten und deren Beruf allerhöchsten Respekt. Mit einem „Glück Auf“ wurde man wieder aus der Tiefe des Berges verabschiedet.
Die Fortsetzung der Reise führte anschließend zum großen Arbersee wo sich vor der Heimreise nochmals jeder stärken konnte beziehungsweise per Boot oder auf Schusters Rappen die wunderbare Idylle erforschen konnte.